Die Vollversammlung des Stadtrates der Landeshauptstadt München hat am 27.02.2013 die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets „Quartierszentrum Trudering“ beschlossen, für dessen Aufwertung der Einsatz von Städtebauförderungsmitteln geplant ist. Die Fördermittel werden zu 60% von Bund und Freistaat Bayern und zu 40% von der Landeshauptstadt München finanziert.

Trudering ist in den letzten Jahrzehnten schnell gewachsen. Der motorisierte Verkehr hat stark zugenommen, was die Aufenthaltsqualität im gewachsenen Zentrum von Trudering mindert. Auch erzeugen die Riem Arcaden und das Einkaufs-Center Neuperlach PEP einen Konkurrenzdruck, der zum Handeln zwingt.

Die Städtebauförderung ist ein sehr erfolgreiches Instrument, um in Gebieten mit erhöhten strukturellen Schwierigkeiten die Attraktivität als Wohn- und Lebensort zu stärken, die Schaffung und Erhaltung neuer Arbeitsplätze zu fördern und die Zukunftsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Im Integrierten Stadtteilentwicklungskonzept Trudering (ISEK Trudering) wurde untersucht, welche Maßnahmen im Bereich des Städtebaus, des Verkehrs und der lokalen Geschäftswelt  empfehlenswert sind. Die örtlichen Ressourcen sollen dabei erhalten  und weiter aktiviert werden.

Schwerpunkte

Reduzierung des Durchgangsverkehrs und damit Verbesserung der Attraktivität des öffentlichen Raums
Bessere Verbindung bzw. Anbindung des Bereichs am Bahnhof mit dem Truderinger Zentrum
Erhalt des dörflichen Charakters und der Kleinteiligkeit sowie Modernisierung der Gewerbeimmobilien   unter Beachtung aktueller Anforderungen des Einzelhandels 
Verbesserung des Fuß- und Radwegeverkehrs sowie der Nahmobilität
Stärkung der Wegebeziehungen zwischen Straß- und Kirchtrudering (auch in Hinsicht auf Barrierefreiheit
Aufwertung vorhandener Grünflächen(-potentiale) und Nutzbarmachung von Brachflächen, um Möglichkeiten zur Naherholung und Freizeitgestaltung in Zentrumsnähe zu bieten.
 

Wege zur Umsetzung

Um die Ziele und Maßnahmen des Programms „Aktive Zentren“ erfolgreich umzusetzen, ist die Kooperation kommunaler und privater Akteure wesentlich. Vor Ort engagiert sich eine Projektgruppe (link/intern) aus Bürgerschaft, Gewerbetreibenden, Lokalpolitik und Stadtverwaltung sowie Stadtteilmanagement (link/intern) als Ansprechpartner direkt im Sanierungsgebiet. 
Vertreterinnen und Vertreter der Fachreferate der Landeshauptstadt München beraten und begleiten, unter Federführung des Referats für Stadtplanung und Bauordnung (link), die Sanierungsmaßnahmen in Trudering. Dafür wurde die referatsübergreifende „Aktive Zentren Lenkungsgruppe (LGS)“  ins Leben gerufen. 
Die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (MGS) unterstützt als Sanierungsträgerin und Treuhänderin der Landeshauptstadt München die Umsetzung der Sanierungsziele. 
Voraussetzung für den Erfolg des Programms „Aktive Zentren“ ist das Zusammenwirken von öffentlichen und privaten Ressourcen. Daher braucht es Engagement und die Bereitschaft von Eigentümerinnen und Eigentümern, Gewerbetreibenden, Gastronomen und Truderinger Bürgerinnen und Bürgern, bei der Aufwertung mitzuwirken.

Verfahrensregeln

In Trudering wird das vereinfachte Sanierungsverfahren gemäß § 142 Abs. 4 BauGB angewendet. Zur Erreichung der Sanierungsziele ist es notwendig, die Bestimmungen § 142 Abs. 1 BauGB anzuwenden. Danach sind Bauvorhaben, Nutzungsveränder-ungen, befristete Miet- und Pachtverträge mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr genehmigungspflichtig. 

Zeithorizont

Die Programmlaufzeit beträgt zunächst vier Jahre. Nach erfolgreicher Evaluation ist eine Verlängerung der Laufzeit um weitere vier Jahre möglich. Dafür ist allerdings ein Beschluss des Stadtrats nötig.